Das Connemarapony verdankt seinen Namen einer wunderschönen, aber auch bergigen, kargen und eher unwirtlichen Region im Westen Irlands, zwischen Galway und Westport, begrenzt vom Atlantik.
Das ursprünglich keltische Pony wird von den Menschen bereits seit Jahrhunderten als Reitpony aber auch als Arbeitstier genutzt. Im Laufe dieser Zeit wurde es durch andere Rassen beeinflusst: Am
weitesten verbreitet ist die Geschichte, dass edle spanische Pferde sich von der sinkenden Armada an die westliche Küste Irlands retteten und sich mit den Ponyherden vermischten und diese
veredelten. Gesichert ist jedoch, dass Pferde, die durch Invasoren wie Händler nach Irland gebracht worden waren, Einfluss auf das Connemarapony nahmen.
1923 wurde aufgrund des Forschungsberichts von Professor Ewart, University Edinburgh, die Connemara Pony Breeders' Society gegründet. Ihre Aufgaben sind u.a. neben der Förderung der Zucht von
Connemaraponys, die Begutachtung aller Ponys vor der Aufnahme in das Stutbuch und den Züchtern registrierte Hengste an geeigneten Orten zur Verfügung zu stellen. In den darauf folgenden Jahren
wurden die Hengste, aber auch die Stuten sehr gründlich selektiert. Eine begrenzte Anzahl von vor allem Vollblut- und Araberhengsten wurden mit besonders typischen Stuten angepaart. Ziel war die
Verbesserung von Gebäude und Bewegung. 1963 wurde das Stutbuch geschlossen, so dass nur noch Ponys mit registrierten Vorfahren aufgenommen werden können.
Das heutige Connemarapony, in der Regel um 148 cm groß, ist nicht nur für den jugendlichen, sondern auch für den erwachsenen Reiter, seien sie sportlich ambitioniert oder Freizeitreiter,
interessant:
Die Vielseitigkeit dieser Ponyrasse ist unschlagbar - Dressur, Springen, Vielseitigkeit, Fahren, Distanzreiten.... es gibt kaum eine Sparte in der sich das Connemarapony nicht heimisch fühlt und
erfolgreich sein kann.
Berühmt jedoch ist es vor allem für sein Sprungvermögen und Trittsicherheit - es gibt mittlerweile zahlreiche Connemaraponies oder Mischlinge, die im Spring- wie Vielseitigkeitssport auf
internationalem Niveau erfolgreich vorgestellt wurden und sich auch gegen Großpferdekonkurrenz behauptet haben. Zu nennen sind hier für viele: Stroller (Silbermedaille bei den Olympischen Spielen
in Mexiko 1968 und Sieger des Hamburger Spring-Derbys 1969), Hideaway's Erin Go Bragh (Advanced Horse of the Year award for Zone II 1995 der American Horse Shows Association und am Ende seiner
Karriere "The Winningest Stallion in the History of the USCTA."), Munkholm Colooney (3. Platz Europameisterschaft 1998, Pony, Dressur) und Dexter Leam Pondi (bis 2005 mehrfacher
Vize-Europameister, Pony, Springen). Am stärksten hat jedoch sicherlich das seinerzeit beste Springpferd der Welt - Milton unter John Withaker - den Ruf der Connemaraponies als Sportler von
internationalem Rang etabliert: Nachdem Miltons offizielle Abstammung väterlicherseits immer wieder angezweifelt wurde, geht man mittlerweile davon aus, dass er ein Sohn des Connemarahengstes
Celtic Trusta Prince und seiner vollblutgeprägten Mutter war. Unzählige Siege, u.a. der zweifache Gewinn des Weltcupfinales, gehen auf das Konto dieses Schimmels. 1992 war er außerdem das erste
Springpferd, das über 1.000.000,- Britische Pfund an Preisgeld gewonnen hatte.
Bei all ihrer Sportlichkeit bleibt das Connemarapony jedoch immer noch ein "echtes Pony": Es zeichnet sich durch sein stets ruhiges, umgänglichen Wesen aus. Dabei geht es gerne vorwärts, ist
schnell und wendig, mutig, ausdauernd und hart. Gerade die Sensibilität und Freundlichkeit macht das Connemarapony jedoch zu einem echten Familienpony.